Gefechtsbericht der II./ Panzer-Regiment 3 für die Zeit vom 5.-23.8.42
Die Abteilung war in den Abwehrkämpfen im Raum Karmanowo nie geschlossen eingesetzt worden. Die Kompanien und Züge waren auf die Kampfgruppen und Bataillone aufgeteilt und mussten in den Waldkämpfen bei Shulebino, bis zum ein- zelnen Panzer abgestellt, eingesetzt werden. Von der Abteilung kann daher kein geschlossener Gefechtsbericht eingereicht werden.
Aus nachstehender Übersicht, geht der Einsatz der Abteilung hervor. Die Gefechtsberichte der Kp. und Züge sind in der Anlage beigefügt.
Nach Ausladen in Gshatsk am 5.8.1942, früh, trifft der Abt.-Stab im laufe des vormittags in Karmanowo ein und hält sich zur Verfügung des Divisions-Stabes. Er zieht im Walde nordwestlich Karmanowo unter. Als erste Einheit trifft mittags 12.00 Uhr die 8.Kp. ein, die sogleich nach Norden bis Bory vorgeworfen wird, und dort der Kampfgruppe Goerne unterstellt wird (Anlage 1).
Nachts wird die 5.Kp. in Gshat sk ausgeladen und wird nach Erreichen von Karmanowo am 6.8.1942, 03.00 Uhr, im Wald hart nördlich Karmanowo zu weiterer Verwendung bereit gehalten. Um 05.00 Uhr morgens wird die Kp. ebenfalls nach Norden, Richtung Bory, in Marsch gesetzt, um dort der Kampfgruppe Goerne unterstellt zu werden (siehe Anlage 2.)
Um 06.00 Uhr wird der le. Zug der Abteilung nach Kowaliki vergezogen und dem Pz.-Pi.Batl.38 zur Ortssicherung unterstellt. Um 13.00 Uhr trifft die 7.Kp. in Karmanowoe ein und verbleibt im Walde hart nördlich Karmanowo als Div.-Reserve. Auf Grund der hohen Ausfälle an Kfz. und Personal wird ein Zusammenfassen der Kompanien erwogen, um dadurch auch die Trosse zu verringern und die nicht benötigten Räderteile aus dem Raum abzuschieben.
Am 7.8.1942 wird die geplante Zusammenfassung durch- geführt. Die einsatzbereiten Panzer der 5. und 8.Kp. werden zur Einsatzkompanie Weidenbrück” zusammengezogen. Der le. Zug und der Pi. Zug der Abteilung treten zur 7.Kp. Um 15.00 Uhr wird die 7.Kp. nach Kowaliki vorge- gezogen und kurze Zeit danach dem Pz.Pi.Batl.38 zugeführt und unterstellt (siehe Anlage 3).
Der Pi.-Zug der Abteilung erhält vorerst als wesentliche Aufgabe, den Weg von Kowaliki nach Korolew. durch Bau von Knüppeldämmen befahrbar zu halten.
Die Kompanie Weidenbrück wird nach Eintreffen bei der Kampfgruppe Goerne, zum Angriff auf Staroje Ustinowa mit einem Pz.Gren.Batl. angesetzt mit dem Auftrag, diesen Ort zunnehmen und für weiteren Kämpfe offen zu halten (siehe Gefechtsbericht Anlage 2).
Nach Zurücknahme der Front bei Bory wird die Kp. der Kampfgruppe Lübbe unterstellt und wird fast täglich gegen den Feind, der mit Panzern und sehr viel Schützen in die HKL eingebrochen ist, zu Gegenstößen in Kriwzy, Ryabinki und Stanino eingesetzt. Es gelingt der Kp. jedesmal, oft in letzter Minute eintreffend, den Feind aufzuhalten, die einge brochenen Panzer abzuschießen und die Infanteristen unter mit erheblichen Verlusten zurückzuschlagen.
Am 8.8.42 wird die Kp. Weidenbrück beschleunigt nach Karmanowo zurückgerufen, um an der Westfront bei Kampf- Gruppe v.Bischoffshausen eingesetzt zu werden. Da sich die Lage jedoch dort wieder geklärt und gefestigt hat, wird die Kp. wieder nach Sucharjewo zur Kampfgruppe Lübbe in Marsch gesetzt. Die 7.Kp. wird ebenfalls von Korolew. nach Suchar jewo genommen um einen erwarteten Feindangriff abzuwehren. Da jedoch die Kompanie Weidenbrück inzwischen eingetroffen ist, kehrt die 7.Kp. zu ihrem alten Auftrag zurück.
Der Abt.-Gefechtsstand befand sich während der Kämpfe in Kowaliki. Die Abteilung leitet von hier aus zentral, ver allem die Versorgung, die auf Grund der schlechten Wegeverhält- nisse, bedingt durch den anhaltenden Regen, sich äußerst schwierig gestaltet. Durch die Funk sprechverbindung zu den Kompanien und zur Division ist eine schnelle und sichere Be- fehlsübermittlung möglich.
Die Abteilung kann in die Abwehrkämpfe durch die Unterstellung der Kp. unter die Kampfgruppen nicht eingreifen. Sie berät die Kampfgruppen und macht der Division Vorschläge für den Einsatz. Der Gefechtsstand der Abteilung wird am 11.8.1942 zum Div.- Gefechtsstand nach Karmanowo verlegt.
Am 11.8. wird aus Teilen der Kp. Weidenbrück (Zug Wegner), inzwischen in der Werkstatt instandgesetzten Panzern und 4 neu eingetroffenen Pz.IVB die Kp. Oehme beschleunigt zusammengestellt und noch spät am Abend an die Westfront nach Jelnja vorgeworfen, um der Kampfgruppe v.Bischoffshausen unterstellt zu werden, sofort den bei Jelnja eingebrochenen Feind anzugreifen und die ungeklärte, unsichere Lage wieder herzustellen. Vor allem galt es, die in großer Zahl verloren gegangenen schweren Waffen und Geschütze zurückzuerbbern. (Anl.4!)
Am 12.8. wird die 7.Kp. nach Karmanowo zurückgezogen und in die Kp. Oehme eingegliedert. Dafür wird der Zug Wegner zur Verfügung der Abteilung nach Karmanowo zurückgenommen, der am 13.8.1942 den Auftrag erhält, in Jasnaja Poljana, im Walde nordwestlich Karmanowo, nach Norden und Westen zu sichern.
Die Kp. Oehme bleibt auch weiterhin der Gruppe v.Bischoffs hausen bei den Abwehrkämpfen im Walde ostw. Shulebin. unter-
ENGLISH:
Combat report of the II./ Panzer Regiment 3 for the period from 5.8.1942 to 23.8.1942
The Abteilung was never deployed as a unit in the defensive battles in the Karmanowo area. The companies and platoons were divided into combat groups and battalions and had to be deployed in the forest battles near Shulebino, down to the individual tank. The Abteilung cannot therefore submit a complete combat report.
The Abteilung‘s deployment is shown in the overview below. The combat reports of the companies and platoons are attached.
After unloading in Gshatsk on 5.8.1942, early in the morning, the division staff arrived in Karmanowo and was at the disposal of the division staff. It moved into the forest northwest of Karmanowo. The first unit to arrive was the 8th Company at 12.00 noon. which is immediately pushed north to Bory, where it is placed under the command of the Goerne combat group (Appendix 1).
At night the 5th company is unloaded in Gshat sk and after reaching Karmanowo on August 6th, 1942 at 3:00 a.m. is kept ready for further use in the forest just north of Karmanowo. At 5:00 a.m. the company is also sent north, towards Bory, to be placed under the command of the Goerne combat group (see Appendix 2).
At 6:00 a.m. the division’s last platoon is moved to Kowaliki and placed under the command of the 38th Panzer Infantry Battalion for local security. At 1:00 p.m. the 7th company arrives in Karmanowoe and remains in the forest just north of Karmanowo as a division reserve. Due to the high number of vehicle losses. and personnel, a consolidation of the companies is considered in order to reduce the convoy and remove the unnecessary wheel parts from the area.
On August 7, 1942, the planned consolidation is carried out. The operational tanks of the 5th and 8th companies are brought together to form the “Weidenbrück” operational company. The division’s left platoon and the Pistol platoon join the 7th company. At 3:00 p.m., the 7th company is moved to Kowaliki and shortly afterwards is transferred to and placed under the command of the 38th Panzer Pistol Battalion (see Appendix 3).
The Abteilung‘s Engineer platoon is initially given the main task of keeping the road from Kowaliki to Korolew passable by building log embankments.